Toskana mit Hund – 3. Teil

Fünf Tage wohnen Jule, Michael und die drei Hunde nun schon im Ferienhaus In Toscana, in einem sehr gemütlichen Zwei-Zimmer-Appartement im 1. Stock. Die Hunde haben sich gut eingelebt. Während die kleine Luna auch schon mal selbstständig kleine Ausflüge in den wunderschönen Garten unternimmt, bleiben Lancy und Sunny stets an der Seite von Herrchen oder Frauchen.

27. März: Die Entspannung setzt langsam ein

"Der große Garten vom InToscana ist voll eingezäunt und absolut hundesicher" © J. Thumser & M. Wahlert
„Der große Garten vom InToscana ist voll eingezäunt und absolut hundesicher“ © J. Thumser & M. Wahlert
Schon kurz nach acht sind wir wach. Die Sonne scheint durch unser Schlafzimmerfenster. Schnell etwas übergezogen und mit Gassibeuteln „bewaffnet“ mit den Hunden hinaus in den Garten. Dann sind wir dran und sitzen mit einem Becher Kaffee beziehungsweise Tee in der Morgensonne vor unserem Appartement. Um uns herum: drei tiefenentspannte Hunde. Erst als Diego aus der Nachbarwohnung kommt, wird ein bisschen rumgebellt und rumgeknurrt. Ich habe mir angewöhnt, wenn Diego mit seinem Herrchen von seinem Spaziergang zurückkommt, eine Runde Leckerlies auszugeben. Diego scheint das zu gefallen und auch unsere drei Wauzis haben den vierbeinigen Nachbarn so langsam akzeptiert.
"Sunny wartet darauf, dass Diego vorbeikommt und es endlich etwas zum Knabbern gibt" © J. Thumser & M. Wahlert  
„Sunny wartet darauf, dass Diego vorbeikommt und es endlich etwas zum Knabbern gibt“ © J. Thumser & M. Wahlert  
Wir haben für die Toskana mit Hund nicht das übliche Besichtigungsprogramm geplant, wir wollen einfach nur, das schöne Wetter genießen, entspannen und relaxen. Zu Fuß gehen wir ins Dorf. Terricciola ist einfach nur bezaubernd. Sunny ist geschafft nach dem Weg immer bergan. Ein guter Grund für uns, wieder das „Caffe del Borgo“ anzusteuern. Man kennt uns hier schon und wir werden mit einem freundlichen „Ciao“ begrüßt. Zum Cappuccino gibt es köstliche, mit Vanillecreme gefüllte Cornetti. Die Hunde scheinen zu sagen: „Ach, das kennen wir hier schon“ und liegen ruhig unter dem Tisch. Wir bummeln noch ein bisschen durch Terricciola. Ich muss mir – wie auf fast jeder Reise in den Süden – einen neuen Sonnenhut kaufen, weil ich meinen mal wieder in Hamburg vergessen habe. Lancy, der es kaum aushält von mir getrennt zu sein, kommt mit in den Laden. Auch wenn ich kein Wort verstehe, scheint die Ladenbesitzerin ganz entzückt von meinem Fellknäuel zu sein und sie hat tatsächlich auch einen einigermaßen annehmbaren Sonnenhut für mich.
"Lancy hat schon seinen Lieblingsplatz auf der Terrasse gefunden. © J. Thumser & M. Wahlert  
„Lancy hat schon seinen Lieblingsplatz auf der Terrasse gefunden. © J. Thumser & M. Wahlert
Den Rest des Tages verbringen wir faul im InToscana. Die Hunde bekommen Hühnchen mit Reis und Wurzeln. Während die Mädels gut futtern, hat Lancy noch immer keinen Appetit, aber er war ja schon immer ein Sensibelchen, dass sehr empfindlich auf Veränderungen reagiert hat. Ich beschließe also, mir keine Sorgen zu machen. Damit die Hunde nicht schon wieder Autofahren müssen, holt uns Michael eine Pizza aus dem Dorf – kein Vergleich mit Joey’s oder dem „Zeugs“, dass man bei uns geliefert bekommt. Es ist schon fast wieder 22:00 Uhr und wir sind – wie die letzten Abende auch – nur noch müde, fallen ins Bett und schlafen fast sofort ein. 

28. März: Gassigehen auf Toskanisch

Nach zehn Stunden Schlaf, sind wir putzmunter und machen uns gleich nach dem Frühstück auf. Es sind milde 15°, aber der Wind ist doch noch recht kalt. Ideales Wetter für die Hunde. Michael hat auch schon eine Idee, wo wir mit den Vierbeinern laufen können. Ich bin gespannt, schließlich sollte die Strecke für Sunny nicht zu anstrengend sein. Der alten Lady bereitet das toskanische Auf und Ab doch einige Anstrengung. Wir parken hinter einem kleinen Fußball-Stadion, steigen aus und marschieren los. Etwas Wiese, vertrocknete Büsche, lehmiger Boden mit zahllosen Spuren von Schafen und dazwischen immer mal wieder ein paar blühende Primeln oder Narzissen. Die Hunde entdecken einen kleinen Bachlauf, an dem wir entlanglaufen. Luna ist in ihrem Element: schnüffeln und rennen. Die beiden Oldies genauso, nur etwas langsamer! Nach eineinhalb Stunden sind wir zurück am Auto.
"Cappuccino-Pause nach der Gassirunde im "La Locanda delle Streghe" © J. Thumser & M. Wahlert  
„Cappuccino-Pause nach der Gassirunde im „La Locanda delle Streghe“ © J. Thumser & M. Wahlert
Jetzt sind wir dran. Michael hat eine Gelateria entdeckt. Sie heißt „La Locanda delle Streghe“, was so viel wie „Lokal der Hexen“ heißt, was mir schon mal sehr sympathisch ist. Es gibt einen langen Kuchentresen, voll mit kleinen Torten und etlichen „Teilchen“ und gleich daneben einen Eistresen. Wir bestellen jeder ein Stück Kuchen und einen Cappuccino und setzen uns mit den Hunden in den Garten. Die Hunde sind auch hier wieder willkommen und legen sich entspannt neben die Sitzgruppe. Der Kuchen ist köstlich und weniger süß als in Hamburg. Nach dem zweiten Cappuccino müssen wir das Eis probieren. Wir nehmen jeder eine Kugel Erdbeere und Zitrone in einer Waffel. Die Waffeln sind hier noch so wie in meiner Kindheit und nachdem das Eis geschleckt ist, bekommen die Vierbeins die Waffelreste zum Knabbern.
"Eiswaffeln knabbert Sunny besonders gerne." © J. Thumser & M. Wahlert  
„Eiswaffeln knabbert Sunny besonders gerne.“ © J. Thumser & M. Wahlert
Auf dem Weg zur Eisdiele haben wir einen Schuhladen entdeckt. Italienische Schuhe – was gibt es Schöneres? Mittlerweile ist es bedeckt, so dass wir die Hunde im Auto mit einem Spalt weit geöffneten Fenstern warten lassen können. Leider werde ich bei den Damenschuhen nicht fündig. Dafür findet Michael zwei Paar superschöne Herrenschuhe – und ich eine Tasche, von denen man ja nie genug haben kann! Die Hunde haben ihre Sache im Auto gut gemacht. Ich muss dazu vielleicht sagen, dass wir in Hamburg nur selten mit den Hunden im Auto unterwegs sind – von daher ist es erwähnenswert, dass die drei so super lieb gewartet haben.
"Für Luny nehmen wir die Box für Restaurantbesuche mit. " © J. Thumser & M. Wahlert  
„Für Luny nehmen wir die Box für Restaurantbesuche mit. “ © J. Thumser & M. Wahlert
Zurück im InToscana gibt es auch heute wieder Hühnchen mit Reis und Wurzeln für die Vierbeiner. Lancy hat noch immer keinen Appetit. Allein ein kleines Leckerli nimmt er mit viel Überredung von Herrchen. Nachdem die Hunde satt sind, wollen wir die Pizzeria „Il Cigliere“ am Rande von Terricciola ausprobieren. Doch der Laden scheint nicht geöffnet, also fahren wir wieder ins „Il Morso“ im historischen Kern von Terricciola. Roberta empfängt uns mit einem freundlichen „Ciao“ und begrüßt jeden der Hunde mit Namen. Wir nehmen eine kleine Vorspeise, Michael eine Pizza Prosciutto und ich die Spaghetti mit frischen Tomaten. Wir haben Luna’s Box mitgenommen, denn augenscheinlich ist ihr der Steinfußboden zu kalt, so dass sie immer auf meinem Schoß sitzen will. Das scheint ihr sehr viel besser zu gefallen! Nach Cappuccino – Michael hat sich schon angepasst und bestellt einen Espresso – einem Tiramisu für Michael und einem Panna Cotta mit Erdbeersoße für mich – fahren wir zurück. Und wie könnte es anders sein? Wir fallen mal wieder todmüde ins Bett und schlafen sofort ein.