Toskana mit Hund – 4. Teil

Ostern steht vor der Tür. Davides Eltern und seine Großmutter aus Turin sind angekommen, somit sind alle Ferienwohnungen im Obergeschoss des In Toscana belegt. Zunächst verbellen die Hunde die Neuankömmlinge, gewöhnen sich aber relativ schnell an die neuen Nachbarn.
"Anita und ihre vierbeinige Freunde" © J. Thumser & M. Wahlert
„Anita und ihre vierbeinige Freunde“ © J. Thumser & M. Wahlert

29. und 30. März: Die Zeit scheint still zu stehen

Langsam setzt die Erholung ein, wir haben unseren Urlaubsrhythmus gefunden: Relativ früh – zwischen acht und neun – aufstehen, die Hunde in den Garten lassen und anschließend im Sonnenschein auf der Terrasse den ersten Kaffee oder Tee genießen. Michael ist inzwischen auf italienischen Caffè mit Milch umgestiegen und wird langsam zum Profi mit dem Espressokocher. Die Hunde liegen faul um uns herum und freuen sich, wenn Diego aus der Nachbarwohnung auftaucht. Für sie das sichere Zeichen, dass es gleich ein Leckerchen gibt. Michael fährt kurz ins Dorf um bei Francesca frisches Brot, Aufschnitt und Käse zu kaufen. Es folgt das Frühstück, noch etwas faulenzen und dann geht es für eine große Runde an den Bach.

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Wir überlegen, was wohl in Hamburg an einem so schönen Fleckchen Erde los wäre, aber hier ist weit und breit kein Mensch und auch kein Hund zu entdecken. Allein die Spuren einer größeren Schafherde im lehmigen Boden zeigen uns, dass wir nicht die einzigen sind, die diese weitläufige Natur zu schätzen wissen. Der Frühling nimmt Fahrt auf und jeden Tag erblühen hier mehr Bäume, Büsche und vereinzelte Osterglocken und Primeln am Wegesrand.
"Weit und breit kein Mensch zu sehen." © J. Thumser & M. Wahlert  
„Weit und breit kein Mensch zu sehen.“ © J. Thumser & M. Wahlert
Wir genießen es, hinter den Hunden „herzutraben“, amüsieren uns über Luna, die wie eine kleine Bergziege die steile Böschung zum Bach runter und wieder rauf tobt. Sunny fällt es sichtlich schwerer, aber im Wasser stehen und dabei frisches Wasser zu schlabbern, ist für sie noch immer das Größte. Anschließend bei den „Hexen“ werden wir schon wie alte Freunde begrüßt und die Hunde laufen wie selbstverständlich auf „unsere“ Sesselgruppe zu und legen sich hin. Am Donnerstagabend wartet eine besondere Überraschung auf uns: Francesca hat uns zu einer Überraschungsparty ins Il Morso eingeladen, wo wir an einer langen Tafel Micheles Geburtstag mit zahlreichen Freunden feiern. Ein unvergleichlicher Abend, bei dem wir Gelegenheit haben, in die italienische Lebensart einzutauchen. Am Freitagabend hat uns Elisa einen Tisch im Restaurant Trattoria La Botteghina reserviert, wo unsere Hunde wieder einmal sofort eine Schüssel Wasser bekommen.

31. März: Alessandro, der Hundefreund

"Alessandro kommt vorbei, um buongiorno zu sagen." © J. Thumser & M. Wahlert  
„Alessandro kommt vorbei, um buongiorno zu sagen.“ © J. Thumser & M. Wahlert
Als wir am Samstag vor Ostern aufwachen, hängt der Himmel voller Wolken. Es regnet und aus der Ferne ist Gewittergrollen zu hören. Wir richten uns auf einen Regentag ein, aber im Laufe des Vormittags lacht schon wieder die Sonne von einem blauen Himmel, so dass unser spätes Frühstück auf der Terrasse nicht ausfallen muss. Alessandro, Elisas und Davides ältester Sohn, kommt vorbei und begrüßt die Hunde – wie fast jeden Tag. Wir laden ihn ein, mit uns und den Hunden Gassi zu gehen. Er ist begeistert! Gemeinsam starten wir am frühen Nachmittag Richtung Bach. In Alessandro hat Luna einen unermüdlichen Ballwerfer gefunden und ist voll in ihrem Element. Mit hängender Zunge sitzt unsere Kleine nach der Runde wieder im Auto, als wir gemeinsam zum obligatorischen Cappuccino und einem Glas Milch für Alessandro ins „La Locanda delle Streghe“ in La Rosa fahren. Dazu gibt es mit Vanillecreme gefüllte Cornetti, während die Hunde ausgepowert um uns herum liegen. "Eine kleine Stärkung nach der Gassirunde im "La Locanda delle Streghe" mit Alessandro. " © J. Thumser & M. Wahlert   „Eine kleine Stärkung nach der Gassirunde im „La Locanda delle Streghe“ mit Alessandro. “ © J. Thumser & M. WahlertAm Abend sind wir mit Elisa, Davide, Francesca und Michele im Restaurant La Fornace verabredet. Wie schon beim Begrüßungs-Dinner am Abend unserer Ankunft hat man sich mit Wassernäpfen und Hundedecken auf unsere Vierbeiner eingestellt. Da fühlt man sich – mal abgesehen von dem unvergleichlichen Florentiner Steak – als Hundehalter doch absolut willkommen!
"Im Restaurant La Fornace sind unsere Hunde herzlich willkommen" © J. Thumser & M. Wahlert  
„Im Restaurant La Fornace sind unsere Hunde herzlich willkommen“ © J. Thumser & M. Wahlert

1. April: Ostern auf italienisch

"Uns hat sogar ein Osternest aus Hamburg erreicht." © J. Thumser & M. Wahlert
„Uns hat sogar ein Osternest aus Hamburg erreicht.“ © J. Thumser & M. Wahlert
Mit einem fröhlichen „buona Pasqua“ (fröhliche Ostern) werden wir bei herrlichem Sonnenschein am Ostersonntag von Elisa und ihrer Familie begrüßt. Wir schmücken unseren Frühstückstisch auf der Terrasse mit einem Osternest, das uns Michaels Mutter gut verpackt in einem Karton mitgegeben hat. Am Nachmittag hat uns Irene zum Kaffeetrinken eingeladen. Zusammen mit ihrer ganzen Familie und den zahlreichen Enkelkindern sitzen wir im Wohnzimmer, trinken Caffè und essen Kuchen. Kleine Kinder sind unsere Vierbeiner nicht wirklich gewohnt und mir scheinen italienische Bambini noch ein wenig lebendiger als die Kids zuhause. Aber unterm Strich machen sich unsere Vierbeiner ganz gut in dieser ungewohnten Situation. Am späten Nachmittag fahren wir – zusammen mit Elisa, ihrer Schwester Sara, Davide und allen sechs Kids – nach Paganico auf einen Biobauernhof. Nachdem wir unsere Zimmer in einer riesigen Ferienwohnung bezogen haben, geht es gemeinsam in eine nahegelegene Pizzeria, wo wir uns fast wie ein Teil einer italienischen Familie fühlen. Es war ein ereignisreicher Tag und ich glaube, wir sind an diesem Abend weit vor den Bambini eingeschlafen.

2. April: BBQ am Ostermontag

"Lancy und Sunny immer dicht bei Herrchen oder Frauchen." © J. Thumser & M. Wahlert  
„Lancy und Sunny immer dicht bei Herrchen oder Frauchen.“ © J. Thumser & M. Wahlert
Während die Kids gleich nach dem Frühstück eine Reitstunde bei Fiorenza gebucht haben, schauen wir uns mit den Hunden die Gegend an. Anschließend treffen wir uns mit den anderen zu einem Oster-Barbecue auf der Wiese hinter dem Haupthaus. Ein riesiger Grill und etliche runde Tische, die zum größten Teil schon besetzt sind, stehen in der Frühlingssonne und lassen uns ahnen, was an Köstlichkeiten in den nächsten Stunden auf uns zukommen wird – alles Bio und alles hier auf dem Hof produziert! Nach dem gemeinsamen Abend und der Nacht unter einem Dach haben auch die ängstlicheren Kids ihre Scheu vor unseren Vierbeinern verloren und beginnen mit Luna zu spielen oder Sunny und Lancy zu streicheln. Allen voran die kleine Anita, die gar nicht genug davon bekommen kann, Luna an der Leine über die Wiese zu führen. Dann heißt es wieder Abschied nehmen und wir erfahren, was Oster-Rückreiseverkehr auf Italienisch bedeutet, denn wir stehen das erste Mal auf einer Autostrada im Stau! Hier einige Eindrücke von der „Rasselbande im Bio-Hof“: Viele Fotos von der Rasselbande im Bio-Hof
"Anita und ihre Cousine haben großen Spaß daran, Luna an der Leine zu führen." © J. Thumser & M. Wahlert
„Anita und ihre Cousine haben großen Spaß daran, Luna an der Leine zu führen.“ © J. Thumser & M. Wahlert