Ernst-Josef und Barbara Robiné aus Bad Soden(DE), Aufenthalt Mai/Juni 2012 im Ferienhaus Sassetta

Ernst-Josef und Barbara Robiné aus Bad Soden(DE),
Aufenthalt Mai/Juni 2012 im Ferienhaus Sassetta

—–Ursprüngliche Nachricht—–
Von: Ernst-Josef und Barbara Robiné
Gesendet: Fr 29.06.2012 11:19
An: Elisa Santoni
Betreff: Unser Urlaub in Sassetta

Sehr geehrte Frau Santoni,

wir haben im Mai/Juni drei herrliche Wochen bei Elvira, Antonio, ihren beiden Söhnen und ihren Tieren verbracht. Der für uns vorher noch unbekannte Teil der Toskana war ein Erlebnis: Korkwälder, blühende Wiesen mit seltenen Blumen, Weinberge und ausgezeichneter Wein, uralte Städtchen auf den Bergkuppen, weite Sicht, Ruhe, Natur und überall freundliche Menschen, das ausgezeichnete Essen nicht zu vergessen.

Die helle, liebevoll gestaltete Ferienwohnung mit modernen Möbeln, sehr guten Betten, piksauber und nach guten Dingen duftend, allen Gartenmöbeln, sonnigem Sitzplatz direkt vor dem Wohnzimmer oder ein paar Stufen weiter im eigenen Gartenteil, mit eigenem Zugang war ideal für uns. Nur für Selbstkocher – die wir nur manchmal sind – ist die enge Kochnische gewöhnungsbedürftig (wenn auch komplett!). In Sassetta (ca. 1,5 km mit dem Auto) kann man sich übrigens mit allen Lebensmitteln gut versorgen, auch ohne Italienisch-Kenntnisse gab es gleich guten, freundschaftlichen Kontakt. Ein ausgezeichneter Supermarkt ist auch nicht weit entfernt. Und auch zum herrlich sauberen und im Mai fast menschenleeren Strand ist es nur etwa eine halbe Stunde Fahrt.

Unsere Vermieter haben wir schon nach wenigen Tagen als die nettesten Vermieter eingestuft, die wir in fast 40 Jahren „Ferienhauserfahrung“ kennengelernt haben: Elvira, die zuhause ihrem Beruf als Fotografin nachgeht, ist eine herzliche, unkomplizierte Frau, voller Tips und Ratschläge, hilfsbereit und lustig. Uns, Gartenliebhabern, hat sie liebevoll Gewürzableger eingetopft, mit Schildchen versehen – sie erinnern uns jetzt an die schöne Zeit in der Toskana. Sie spricht fließend Deutsch und andere Sprachen, läßt einen aber völlig ungestört und ist nur da, wenn man das möchte.

Antonio, ihr viel beschäftigter Ehemann, der das ganze Haus – und einen schönen überdachten Grill – mit eigenen Händen (technisch erstklassig!) gebaut hat, ist sehr sympathisch. Da er kein Deutsch sprach, dafür aber Französisch, ergab sich immer wieder ein lustiges Kauderwelsch. Er macht selbst Wein, Olivenöl, seine Freunde kochen gut – alles Sachen, von denen auch wir als Gäste profitierten. Die beiden Söhne, den 16jährigen Joel und den 12jährigen Martin hat man kaum einmal gehört oder gesehen, falls doch waren sie so gut erzogen, wie man es sich nur wünschen kann.

Zuletzt noch zwei besondere Erlebnisse: Es gibt eine Schäferhündin, Lakey, die eine Seele von einem Hund ist. Bellt nicht, ist nicht nervig, geht nicht in die Wohnung – macht mehrfach täglich ihren Kontrollgang, ob alles in Ordnung ist, legt sich vor die Füße, ist einfach (wie die ganze Familie!) freundlich und unkompliziert. Meine Frau mit Angst vor jeder Sorte von Hunden, hat sie zuletzt geliebt. Und auch die vielen, ums Haus herum lebenden Katzen verhalten sich ähnlich.

Wer von Ihnen ist schon einmal mit einem fast ausgewachsenen cinghiale, einem zahmen Wildschwein („cingi“) spazieren gegangen? Das kann man bei Elvira und – versprochen – das ist ein einmaliges Erlebnis. Es hat zwar sein eigenes Gehege und allzutief wurde die Freundschaft mit dem knuffenden, wühlenden Waldbewohner doch nicht – mir fiel immer bei seinem Rufnamen die Schreibweise „Schingi“ (von Schinken!!!) ein ….

Wir sind als Mieter gekommen und als Freunde auseinandergegangen und hoffen, dass die Familie – wie versprochen – uns bald hier in Deutschland besuchen wird.

Ernst-Josef und Barbara Robiné
Bad Soden

Ferienhaus Sassetta 29. Juni 2012